LINA LEBT (1953–2024) lebte und arbeitete in Berlin. Ihr Werk umfasst Malerei, Collagen und Aktionskunst – verbunden durch einen konsequent konzeptuellen Ansatz, der Alltagsmaterialien, spontane Fundstücke und gesellschaftliche Beobachtungen in vielschichtige künstlerische Arbeiten überführte.
Von 2007 bis 2012 studierte sie an der Akademie für Malerei Berlin, wo sie zur Meisterschülerin von Ute Wöllmann ernannt wurde. In dieser Zeit entstanden zahlreiche performative Projekte, die oft im öffentlichen Raum stattfanden. Aktionen wie Kartoffelfrau (2007–2012), Geschenkte Zeit (2008–2012), Sicherheitsrahmen (2008) oder Zeichne dein persönliches Strichmännchen (2012) verbanden Kunst mit direkter Interaktion, Ironie und sozialem Kommentar.
Ihre Malerei entwickelte sich ab 2011 aus der Arbeit mit Schablonen, die auf Umrissen gefundener Alltagsgegenstände basieren. Diese Formen wurden mit kräftigen Farben, Linien und oft auch mit textilen Elementen wie Steppstichen kombiniert. Viele Werke entstanden auf bereits bemalten Untergründen, die in die neue Bildkomposition integriert wurden – eine Arbeitsweise, die Brüche, Überlagerungen und Transformationen sichtbar macht.
Seit 2020 widmete sich LINA LEBT zudem intensiv der Collage. Aus Zeitungen, Werbeprospekten und kostenlosen Publikationen schnitt sie Schlagzeilen und Bildfragmente aus, die sie neu anordnete. So entstanden Text-Bild-Collagen mit oft groteskem, humorvollem oder poetischem Unterton. Manche Arbeiten spiegeln den Wunsch nach Stabilität in krisenhaften Zeiten und thematisieren die Veränderungen durch die Pandemie. Bei konzeptuellen Serien stammen alle Bestandteile – Text wie Bild – aus nur einer einzigen Publikation.
Ihr Werk wurde in zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen gezeigt, darunter Art Innsbruck, Hanse Art Bremen (2009), open – art – space Potsdam (2010), Kunst am Spreeknie (2014) und mehrfach in der Galerie Gustav von Hirschheydt (2018, 2019).
LINA LEBT hinterlässt ein vielfältiges, lebendiges Werk – kraftvoll, experimentell, zutiefst persönlich und voller Eigensinn.
Malerei mit konzeptionellem Ansatz und Aktionskunst
2007-2012 Studium an der Akademie für Malerei Berlin und Ernennung zur Meisterschülerin von Ute Wöllmann
Einzelausstellungen und Aktionskunst:
2007-2012 Kartoffelfrau
2008-2012 Geschenkte Zeit
2008 Sicherheitsrahmen
2009 Stickerein der Kreterinnen
Wie sollte Kunst sein
Stitching - North Carolina (Amerika I)
2010 Flugaktion - New York (Amerika II)
Standpunkte (Potsdam)
2010-2012 Bring mir ein Stück Stoff mit
2012 Zeichne dein persönliches Strichmännchen
Gruppenausstellung:
2009 AfM: Art Innsbruck, Hanse Art Bremen
2010 open - art - space, Potsdam
2014 Kunst am Spreeknie - Kunstfestival
2018 Galerie Gustav von Hirschheydt
2019 Galerie Gustav von Hirschheydt
Lina lebte und arbeitete in Berlin (*1953 — †2024)